Seit der Finanzkrise 2008 explodieren Aktienkurse und andere Vermögenspreise. Die deutschen Unternehmen schwimmen in Geld. Sie wissen aber nichts damit anzufangen, weil sie keine profitablen Investitionsmöglichkeiten sehen. Die Erwerbseinkommen entwickeln sich dagegen kaum. Die Politik versucht, die soziale Realität so gut es geht zu kaschieren. Die für die breite Bevölkerung spürbare Wohlstandsstagnation ist hausgemacht. Schuld ist eine auf Stabilität ausgerichtete wirtschaftspolitische Agenda, die Wandel und Innovation behindert. Statt unproduktives privates Kapitalvermögen aus dem Markt zu drängen, wird dessen Werteverfall verhindert. Statt die notwendige Korrektur der Vermögenspreise zuzulassen, sorgt der Staat dafür, dass die Blasen nicht platzen, sondern ständig neue Nahrung erhalten. Diese Wirtschaftspolitik hat die Fähigkeit der Unternehmen ausgehöhlt, für mehr Wohlstand für alle zu sorgen. Es ist eine Zombiewirtschaft entstanden, in der es die große Masse der Unternehmen in Deutschland nicht mehr schafft, die Arbeitsproduktivität zu steigern.
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Alexander Horn ist Redaktionsmitglied und Geschäftsführer beim Politikmagazin Novo. Außerdem ist er selbständiger Unternehmensberater, berät und coacht Führungskräfte bei Prozessverbesserungen und in der Mitarbeiterentwicklung. Er ist Diplom-Wirtschaftsingenieur und arbeitete vor seiner Beratertätigkeit viele Jahre in den Bereichen Produktion und Logistik bei verschiedenen mittelständischen Automobilzulieferern. Zuletzt war er Logistikleiter bei einem großen deutschen Mittelständler.