Im 20. Jahrhundert war ein zeitweise extremer Männlichkeitskult begleitet von aufwühlenden Anforderungen an die Männer in den Kriegs- und Nachkriegszeiten. In Studien von der Jahrhundertwende bis hin zu den späten sechziger Jahren untersucht Jürgen Reulecke das Binnenleben von Männer- und Jugendbünden, aber auch Sehnsüchte, Ausbruchsversuche und Ängste – dies im Kontext einer Gesellschaft, die lange Zeit vor allem den männlichen Nachwuchs zum Garanten für Wehrhaftigkeit und nationale Stärke erziehen wollte.
Der Band beleuchtet das Ideal männlicher Wehrhaftigkeit und die Logik von Männerbünden sowie deren Verführungspotenziale und gesellschaftlichen Auswirkungen bis heute.
Unveränderter Nachdruck
Over de auteur
Jürgen Reulecke ist Professor em. für Zeitgeschichte an der Universität Gießen.