Aus kirchenoffizieller Sicht ist die Ortsgemeinde nach wie vor das Maß für jegliche Form von Gemeinde. In der Praxis wird die Parochialstruktur aber unterlaufen: Die Menschen suchen sich aus, wie sich ‘ihre’ Gemeinde und ihr Ort für Kirchlichkeit gestalten soll. An welchen Angeboten und auf welche Art und Weise jemand wie oft aktiv partizipiert, unterliegt der persönlichen Entscheidung und Gestaltung des Einzelnen. Doch bilden sich bei diesen Formen gelegentlicher Kirchlichkeit so etwas wie christliche Gemeinden? Um der Sozialform Gemeinde auf die Spur zu kommen, ist es wichtig, beim einzelnen Individuum und seinen Erfahrungen anzusetzen. Dazu untersucht die vorliegende Arbeit Angebote aus dem kirchlichen Freizeit- und Tourismusbereich der EKD.
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Kathrin Sauer hat an der evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Tübingen promoviert.