»Weißt du, ich glaube, lieben, das ist nicht bloß erwarten und ersehnen; es ist ein Ergreifen von etwas, das da ist, das lebendig ist und einen braucht. Lieben, das ist etwas Schweres. Man muss es, glaub’ ich, lernen, ganz nach und nach. Ich weiß nicht, mir kommt es immer so vor, als wäre es das Allerschwerste von allem, was man lernen muss.«
Die achtzehnjährige Anna lernt einen jungen Mann kennen und gerät mit seiner wachsenden Zuneigung in einen inneren Widerstreit. Woran erkennt man die Liebe? Sind Leidenschaft und Intuition wirklich die besten Ratgeber? Oder sollte man nicht manchmal auch auf die Vernunft hören?
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Over de auteur
Luise Rinser, 1911 in Pitzling in Oberbayern geboren, war eine der meistgelesenen und bedeutendsten deutschen Autorinnen nicht nur der Nachkriegszeit. Ihr erstes Buch, ›Die gläsernen Ringe‹, erschien 1941 bei S. Fischer. 1946 folgte ›Gefängnistagebuch‹, 1948 die Erzählung ›Jan Lobel aus Warschau‹. Danach die beiden Nina-Romane ›Mitte des Lebens‹ und ›Abenteuer der Tugend‹. Waches und aktives Interesse an menschlichen Schicksalen wie an politischen Ereignissen prägen vor allem ihre Tagebuchaufzeichnungen. 1981 erschien der erste Band der Autobiographie, ›Den Wolf umarmen‹. Spätere Romane: ›Der schwarze Esel‹ (1974), ›Mirjam‹ (1983), ›Silberschuld‹ (1987) und ›Abaelards Liebe‹ (1991). Der zweite Band der Autobiographie, ›Saturn auf der Sonne‹, erschien 1994. Luise Rinser erhielt zahlreiche Preise. Sie ist 2002 in München gestorben.