Das Zeigen ist eine menschliche Grundtätigkeit, die in unterschiedlichsten Bereichen und Kontexten zum Einsatz kommt. Zeigen als spezifisch pädagogische Praktik bedeutet, anderen etwas so zeigen zu können, dass dabei Lernen ermöglicht wird. Gezeigt wird gestisch, mit Bildern und Modellen, beim Vormachen, mithilfe von Texten und in der mündlichen Kommunikation. Zeigen ist damit eine pädagogisch-professionelle Grundkompetenz. Das Buch führt in das Phänomen des Zeigens ein und vertritt die These, dass das Zeigen in jeder Erziehung, jeder Form des Vermittelns, jeder Lernhilfe enthalten ist. Die Leserinnen und Leser werden in philosophische, evolutionsbiologische, entwicklungspsychologische und vor allem pädagogische Grundlagenforschungen zum Zeigen eingeführt. Vorgestellt werden darüber hinaus Forschungen zu Zeigepraktiken in verschiedenen pädagogischen Feldern, insbesondere der Familie, Schule und der Weiterbildung sowie in der (Lern-)Beratung.
O autorze
Dr. phil. Kathrin Berdelmann arbeitet am Leibniz Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation | DIPF. Sie ist dort derzeit Leiterin des Forschungsbereichs der BBF Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind historisch-praxeologische Forschung zu pädagogischen Praktiken, Geschichte der pädagogischen Beobachtung, praxistheoretische Schul- und Unterrichtsforschung, methodologische Fragen der Erforschung von pädagogischem Raum und Materialität.
Dr. phil. habil. Thomas Fuhr ist Diplompädagoge und lehrt und forscht als Professor für Erwachsenenbildung/Weiterbildung an der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Lehren und Lernen im Erwachsenenalter und pädagogische Ethik.