Fast 40 Jahre lang arbeitete Margret Rasfeld als Lehrerin, leitete zwei Jahrzehnte Schulen. Und von Ruhestand kann bei ihr heute keine Rede sein. Leidenschaftlich kämpft sie zusammen mit Ute Puder mit diesem Buch dafür, das Schulwesen so zu verändern, dass alle Kinder die in ihnen schlummernden Potenziale entfalten und mit Freude lernen können. Mit einem Vorwort von Dr. Gerald Hüther.
Stress, Überforderung, Angst vor schlechten Noten. Zu wenig Erfolgserlebnisse, viel Frust und kaum eine Perspektive, dass es besser wird. Das sind Stichworte aus Briefen von Schülerinnen und Schülern, die für Margret Rasfeld und Ute Puder den Anstoß gaben, dieses Buch zu schreiben.
»Ich weiß nicht, wie viele Eltern, aber auch verzweifelte und ausgelaugte Lehrkräfte angesichts der gegenwärtigen Situation in so vielen Schulen noch ruhig schlafen können. Dazu gibt es keine Umfragen, wahrscheinlich deshalb, weil dann allzu offensichtlich und unabweisbar würde, wie groß das Drama ist, das ihre Kinder dort erleben. Als Drama bezeichnen wir eine Theateraufführung immer dann, wenn das Ergebnis einer Handlung noch Auswege zulässt, wenn also noch Hoffnung besteht. Margret Rasfeld und Ute Puder machen Hoffnung: Es ist möglich, doch noch die Kurve zu kriegen. Für unsere heranwachsenden Kinder und Jugendlichen wäre das ein Segen. Denn so, wie es nun schon seit Jahren ist, kann es nicht weitergehen. In diesem Buch wird nicht über die Schule gemeckert, sondern ihr Neubau vom Fundament aus beschrieben.«
Dr. Gerald Hüther
O autorze
Ute Puder, Diplom-Designerin, Regisseurin und Projektentwicklerin, Jahrgang 1962, initiiert seit vielen Jahren künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum, die sich mit notwendigen Veränderungsprozessen in der Gesellschaft auseinandersetzen. Als Unterrichtende an der Johanniter-Akademie erlebte sie hautnah die Verzweiflung und Verlorenheit vieler junger Menschen. 2022 lernte sie Margret Rasfeld kennen, die ihr von 70 erschütternden Briefen erzählte, die Schüler:innen an einem Leipziger Gymnasium veröffentlicht hatten. Sofort war klar: Wir laden diese Schüler:innen ein, um zu reden. Nach spontaner Gründung der 11 Rebell:innen entstand das Real Labor Friedliche Bildungsrevolution im Zentrum Leipzigs.