Sie waren die Köpfe der deutschen Geheimdienste in Ost und West, des Ministeriums für Staatssicherheit sowie des Bundesnachrichtendienstes und des Verfassungsschutzes: Wilhelm Zaisser und Otto John, Ernst Wollweber und Reinhard Gehlen, Erich Mielke und Gerhard Wessel. Um diese und andere Spitzenfunktionäre der Spionage ranken sich zahlreiche Legenden, waren doch alle gehalten, konspirativ zu arbeiten und ihre Fäden hinter den Kulissen zu spinnen. Viele führten ein abenteuerliches Leben, was der Mythenbildung weiteren Vorschub leistete.
Die Geschichte der ost- und westdeutschen Spionageorganisationen ist auch die Geschichte ihrer Chefs. In ihnen spiegelt sich deutsche Zeitgeschichte wie in einem Brennglas.
Einschlägig ausgewiesene Autoren stellen die deutschen Geheimdienstchefs auf Grundlage der neuesten zeithistorischen Forschung vor. Sie fragen nach ihrer Rolle für die Dienste und in den Diensten sowie nach ihrer Position im Spannungsfeld von Demokratie und Diktatur.
Sobre o autor
Jahrgang 1960, Dr. phil., 1985–1989 Politikstudium in Münster und Berlin, 1990–1992 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Freien Universität Berlin, 1992–2019 im Stasi-Unterlagen-Archiv. 2015–2021 Leiter der Spionageabwehr im Land Berlin. Seit 2008 Prof. in Odense (Dänemark), zeitweise auf Gotland (Schweden) und seit 2021 Gastwissenschaftler an der FU Berlin.