Bei
Medienlandschaft Saar handelt es sich um die erste Gesamtdarstellung der Medienpolitik, medialer Angebote, Programme, Organisationsformen, Informationsflüsse und Publiken, die für ein Bundesland zusammengeführt werden konnte. Für die (historische) Medienwissenschaft und Journalisten in der Bundesrepublik ist die Darstellung besonders interessant, da sie vielfache Binnen-Ansichten und konkrete Verknüpfungen darstellt, wie sie in größeren Bundesländern kaum erforscht werden können. Für die historisch Interessierten ist das Buch insbesondere deshalb von Interesse, weil die Stellung des Saarlandes zwischen Frankreich und Deutschland für die Nachkriegszeit aus einer anderen als der gewohnten Perspektive beleuchtet wird, nämlich von der medialen (medien-institutionellen, medienpolitischen) Seite wie auch hinsichtlich typischer Inhalte und Programme, politischer Strategien und äußerer Einflüsse. Diese Akzentsetzung ermöglicht Einblicke in ein weitgehend unbekanntes Kapitel deutscher Mediengeschichte.
Zu den Inhalten gehören die Herausarbeitung medienpolitischer und mediengeschichtlicher Charakteristiken des Saarlands, vor allem aufgrund der Geschichte von Privatisierungs-, Diversifizierungs-, Europäisierungs- und Konzentrationsprozessen. Das inhaltlich-programmatische Profil von Presse und Rundfunk wird ebenso behandelt wie innermediale und berufliche Strukturwandlungen, hinsichtlich des Programms des Rundfunks, des inhaltlichen und graphischen Profils der Saarbrücker Zeitung und der Berufsbilder sowie der Rahmenbedingungen für die journalistischen Tätigkeiten.
Band 1: Rainer Hudemann (Hrsg.), Medien zwischen Demokratisierung und Kontrolle (1945-1955)
Band 2: Clemens Zimmermann (Hrsg.), Medienpolitik und mediale Strukturen (1955-2005)
Band 3: Clemens Zimmermann (Hrsg.), Mediale Inhalte, Programme und Region (1955-2005)