Kaum hat der Mensch das Licht der Welt erblickt, beginnt er auch schon zu altern. Seine Lebensspanne hängt von vielen Faktoren ab: genetische Disposition, soziales Umfeld, medizinische Versorgung sind nur wenige davon. Durch lebensverlängernde Verbesserungen werden die Menschen immer älter. Bis 2040 soll die Lebenszeit weltweit auf durchschnittlich 77, 7 Jahre steigen. Die Spanier könnten dann mit einer voraussichtlichen Lebenserwartung von 85, 8 Jahren weltweiter Altersspitzenreiter sein.
Aber könnten wir nicht sogar irgendwann 1000 Jahre alt werden? Manche Forscher können sich das durchaus vorstellen. Noch konzentriert sich die Forschung darauf, den Tod möglichst lange aufzuschieben. Die Medizin kämpft gegen typische Alterskrankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Beschwerden, Diabetes und Demenz. Gleichzeitig eröffnen Biochemie und regenerative Medizin Möglichkeiten, das Altern immer weiter hinauszuzögern. Schon jetzt können Besorgte dank Vitamincocktails und dem frischen Blut jüngerer Menschen ihre Angst vor dem Alter eindämmen und sich ‘forever young’ fühlen. Noch größere Fortschritte auf dem Weg zur Unsterblichkeit bietet die regenerative Medizin: alternde Körperteile oder Organe erneuern sich perspektivisch idealerweise selbst oder werden durch neue Teile ersetzt. Auch die großen IT-Konzerne im Silicon Valley stecken viel Geld in die Erforschung der Faktoren für ein langes Leben und nähren den Traum der Unsterblichkeit durch die Vorstellung, den Tod dank künstlicher Intelligenz und Bewusstseinsübertragung gar zu überwinden.
Cuprins
Vorwort
Die Fakten: Lebenserwartung
Die Wahrheit: Biologie des Alterns
Die Hoffnung: Anti-Aging
Die Utopie: Unsterblichkeit
In Kürze: Aus Natur und Wissenschaft
Zur Vorbeugung: Praktische Tipps
Zum Nachlesen: Die Zukunft des Alterns
Der Herausgeber: Joachim Müller-Jung
Despre autor
Joachim Müller-Jung
Geboren am 10. März 1964 in Heidelberg. Nach dem Abitur am Wirtschaftsgymnasium Wiesloch und ersten Gehversuchen als freier Journalist begann er in Heidelberg ein Biologiestudium, das er in Köln fortsetzte und nach einem längeren Forschungsaufenthalt in den Urwäldern Madagaskars mit einer Diplomarbeit über die Reptilienfauna der Insel abschloss. Parallel zum Studium forcierte er seine wissenschaftsjournalistische Berichterstattung für Agenturen, Zeitschriften und insbesondere als freier Mitarbeiter für die ‘Kölnische Rundschau’. Dort begann er 1993 ein zweijähriges Volontariat. Im April 1995 kam er als Redakteur für das Ressort ‘Natur und Wissenschaft’ zur Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Im Februar 2003 hat er die Leitung des Ressorts übernommen. Er ist verheiratet und hat eine Tochter und zwei Söhne.