Neben den britischen Eisenbahnstrecken im südlichen Afrika gehört die Yunnan-Bahn in Ostasien zu den ehrgeizigsten und spektakulärsten kolonialen Eisenbahnprojekten des vergangenen Jahrhunderts. Auf insgesamt 855 Schmalspurkilometern überquert der Zug von Haiphong (Vietnam) nach Kunming (China) nicht weniger als 173 Brücken und durchfährt 158 Tunnel. Viele Tausende der insgesamt 60 000 einheimischen und etwa 80 Arbeiter der europäischen Subunternehmer starben während des Baus der Eisenbahn, oft an Malaria.
Von 1903 bis 1909 arbeitete der Zürcher Ingenieur Otto Meister an der chinesischen Teilstrecke in der Provinz Yunnan bis zu ihrer Fertigstellung mit. Seine privaten Briefe und offiziellen Berichte geben einen fesselnden Einblick in den Alltag dieses gewaltigen Unternehmens in den Schluchten und Sümpfen Südchinas. Die Texte werden reich illustriert durch Bilder aus dem Fotoalbum Otto Meisters.
Cuprins
Vorwort
Von Dr. Thomas Wagner
Otto Meister oder die Faszination des Fernen Ostens
Zur Biografie eines Wagemutigen
Von Ursula Meister-Cardi
Zu den Texten von Otto Meister
Von Paul Hugger
‘Eine der interessantesten Bahnen Ostasiens’
Bericht über den Bau der Yunnan Railway
Von Otto Meister ‘Die Kulis starben auch schon wie die Fliegen’
Briefe des Bahningenieurs Otto Meister aus Südchina ‘Die ganze Nacht hörte das Geknatter nicht auf’
Mit dem Schiff auf dem Jangtsekiang während der Bürgerkriegswirren 1929
Von Otto Meister
Despre autor
Otto Meister, geboren 1873 in Horgen, Diplom als Ingenieur an der ETH Zürich. 1899 erste Reise nach China. Mitarbeit beim Bau der Yunnan-Eisenbahn. 1909 übernahm er die Vertretung der Firma Sulzer in Japan. 1921 Eröffnung des Sulzer-Firmensitzes in Shanghai. Otto Meister starb 1937 in Shanghai.