Bärbel Völkel ist im besten Wortsinn eine ‘unbequeme’ Stimme in der Geschichtsdidaktik, die nicht nur ungewöhnlichen Fragestellungen nachgeht, sondern oft auch zu ebenso ungewöhnlichen und außergewöhnlichen Ergebnissen kommt, dabei Konflikte nicht scheut und gelegentlich auch ‘unbequeme’ Wahrheiten ausspricht. Dass sie das in der Geschichtsdidaktik zu einer nicht unumstrittenen Kollegin machte, würde sie nicht leugnen, sondern mit Stolz bekräftigen.
In diesem Kontext ist es sinnvoll, dass im vorliegenden Sammelband, der eine Auswahl ihrer wichtigsten Aufsätze dokumentiert, Bärbel Völkels Positionen noch einmal in aller Deutlichkeit erkennbar werden. Auf diese Weise bleibt ihre Stimme lebhaft und gehört.
Cuprins
Danksagung
Einführung in die Festschrift
I. Konstruktivismus und Geschichte
‘Was war, ist doch wahr, oder!?’ Geschichte(n) im Spannungsfeld zwischen Positivismus und Konstruktivismus
Der glass ceiling effect und das ‘subversive Gelächter’ aus der Geschichte – oder: Was gehen die Probleme von Managerinnen die historischen Genderforscher/innen an?
Subjektorientierte Geschichtsdidaktik. Überlegungen zu einem uneindeutigen Begriff
II. Geschichte in der pluralen Gesellschaft
Immer mehr desselben? Einladung zu einer kritischen Auseinandersetzung mit dem chronologischen Geschichtsunterricht
Geschichte und historisches Denken in einer globalisierten Welt. Überlegungen zur Frage einer tragfähigen transkulturellen Kategorie historischer Sinnbildung
Von ungewollten Nebenwirkungen eines traditionellen chronologischen Geschichtsunterrichts. Nationalismus als historische Sinnbildung!?
Darf Einer sich gegen eine 1000jährige Tradition stellen?
Martin Luther im multikulturellen Geschichtsunterricht
Nationalismus – Ethnizismus – Rassismus? Fremde Blicke auf den genetisch-chronologischen Geschichtsunterricht
Schattenseiten des Nationalstaates. Menschen ‘mit’ (und ‘ohne’) Geschichte in Einwanderungsgesellschaften
Wo die Füße gehen. Diversität und inklusive Geschichte
Inklusive Geschichtsdidaktik im Spannungsfeld von Lebenswelt und Wissenschaft. Chancen eines leibphänomenologischen Zugangs
Kants ‘stinkende ‘N” und Anton Wilhelm Amo, Privatdozent für Philosophie in Halle. Kritische Blicke auf den Rassismus der deutschen Aufklärung
Historische Erfahrung im Spannungsfeld von historischer Sinnbildung, Erfahrungswandel und präsenter Geschichte
Getrennte Geschichten – gemeinsame Zukunft. Von der Notwendigkeit, Nationalstaatsgeschichten zu demokratisieren
Tabula Gratulatoria
Despre autor
Tobias Arand, Dr. , ist Professor für Geschichte und Geschichtsdidaktik an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg.
Martin Lücke, Dr., ist Professor für Didaktik der Geschichte an der Freien Universität Berlin.