Wie kommt ein junger Wiener 1941 nach Indochina? Was veranlasst ihn, für die Unabhängigkeit Vietnams zu kämpfen? Und wie schafft er es, Oberst in der Armee von Ho Chi Minh zu werden?
Ernst Frey, zeit seines Lebens nicht nur eine Kämpfernatur, sondern auch ein Suchender, war Zeuge der mörderischen Dreißigerjahre in Österreich, als Jude und Kommunist doppelt stigmatisiert, wurde einige Male eingesperrt und konnte schließlich 1938 vor den Nazis flüchten. In Paris heuerte er bei der Fremdenlegion an, über Umwege gelangte er nach Vietnam, wo er sich dem Viét Minh anschloss und für die Unabhängigkeit des Landes kämpfte.
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Ernst Frey, 1915-1994, geboren in Wien. 1934 schloss er sich der Kommunistischen Jugend an, 1938 flüchtete er von Österreich in die Schweiz, wo er mehrere Monate inhaftiert war. Nach seiner Freilassung ging er nach Frankreich, um sich den internationalen Brigaden im spanischen Bürgerkrieg anzuschließen. Stattdessen begann er seinen Dienst bei der Fremdenlegion, zuerst in Algerien, ab 1941 in Indochina. 1945 war er in japanischer Gefangenschaft, lief danach zum Viét Minh über, wurde zuerst Ausbildner, dann Oberst. 1950 kam er nach Wien zurück.