Das Vorlesungsmanuskript zur Naturphilosophie und Philosophie des Geistes aus den Jahren 1805/06 stellt den spätesten der drei erhaltenen Systementwürfe aus der Jenaer Zeit Hegels dar. Hinsichtlich der Naturphilosophie zeichnet sich der Text dieser Vorlesung dadurch aus, daß er erstmals über eine systematische Gliederung verfügt, die der des Teils über die Philosophie der Natur in der Enzyklopädie von 1817 schon sehr nahekommt; hinsichtlich der Philosophie des Geistes dokumentiert der Text von 1805/06 die letzte Stufe der in den Jenaer Jahren vollzogenen Umformulierung der Philosophie der Sittlichkeit zu einer Theorie des Bewußtseins.
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Georg Friedrich Wilhelm Hegel wird 1770 in Stuttgart geboren. Die Tübinger Studienzeit erlebt er mit Hölderlin und Schelling zusammen als Stipendiat im Evangelischen Stift. Nach kurzer Hauslehrerzeit habilitiert sich Hegel 1801 in Jena und erhält dort auf Vermittlung Goethes 1805 eine Professur. Es folgen Stationen in Nürnberg als Rektor des Aegidiengymnasiums und ein Ruf an die Universität Heidelberg. Ab 1818 wirkt er dann als Nachfolger Fichtes an der Universität Berlin. Die hegelsche Philosophie gilt in ihrer umfassenden und einheitlichen Systematik als Vollendung des deutschen Idealismus. Hegel stirbt 1831 in Berlin vermutlich an einer Magenkrankheit.