Die Erwerbstätigkeit von Frauen ist in Deutschland zwischen 2000 und 2010 deutlich gestiegen. Lediglich in Schweden, Dänemark und den Niederlanden sind mehr Frauen berufstätig. Allerdings unterscheiden sich Entgelte und Karrieren von Männern und Frauen immer noch. Doch das liegt vor allem an der anderen Berufswahl sowie dem Karriere- und Erwerbsverhalten der Frauen. Sie beziehen weniger Lohn und klettern seltener die Karriereleiter ganz hinauf, weil sie u.a. ihre Erwerbstätigkeit öfter unterbrechen und ihre Arbeitszeit mehr verkürzen. Staatliche Eingriffe in die Entgeltgestaltung und Quotenregelungen bei der Besetzung von Führungspositionen sind daher eher ineffiziente Interventionen in die privatwirtschaftliche Vertragsfreiheit und Handlungsautonomie. Stattdessen steht die Politik in der Pflicht, die Kinderbetreuung auszubauen und damit die Voraussetzung zu schaffen, dass Frauen und Männer ähnliche Einkommens- und Karriereaussichten haben.
Об авторе
Dipl.-Ökonom Holger Schäfer, geboren 1969 in Bremen; Studium der Wirtschaftswissenschaften in Bremen; seit 2000 im Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Senior Economist im Arbeitsbereich „Arbeitsmarkt- ökonomik“.
Dr. rer. pol. Jörg Schmidt, geboren 1975 in Kassel; Studium der Volks-wirtschaftslehre in Göttingen und Promotion in Münster; seit 2007 im Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Senior Economist im Arbeitsbereich „Arbeitsmarktökonomik“.
Dr. rer. pol. Oliver Stettes, geboren 1970 in Leverkusen; Ausbildung zum Industriekaufmann; Studium der Volkswirtschaftslehre in Köln und Promo¬tion in Würzburg; seit 2004 im Institut der deutschen Wirtschaft Köln; seit 2011 Leiter des Kompetenzfelds „Arbeitsmarkt- und Personalökonomik“.