In aktuellen Debatten stehen immer wieder die Lebensverhältnisse an den Rändern der Gesellschaft im Mittelpunkt. Der „Normalbürger“ gerät dabei leicht aus dem Blick. Zwar wird immer wieder auf den Begriff „Mittelschicht“ zurückgegriffen, eine einheitliche Definition dieser Gruppe gibt es allerdings nicht. Grundsätzlich gibt es drei Dimensionen, über die sich die Mitte abgrenzen lässt: soziodemografische Merkmale, finanzielle Merkmale und subjektive Kriterien. In ökonomischen Studien zur Mittelschicht steht meist eine Abgrenzung über das Einkommen im Vordergrund. Die IW-Analyse beschäftigt sich mit diesen Fragen: Ist die „Mittelschicht“ nicht bereits selbst ein Mythos, weil sich die Gesellschaft mehr als nur in „die da oben“, „die da unten“ und „die dazwischen“ strukturiert? Hat sich die gesellschaftliche Mitte im Lauf der Zeit verändert? Verfügen nur die Einkommensreichen über nennenswertes Vermögen? Wer trägt die Hauptlast, wenn es um die Finanzierung staatlicher Aufgaben geht?
Об авторе
Dr. rer. pol. Judith Niehues, Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität zu Köln und der San Diego State University, Promotionsstudium im Graduiertenkolleg SOCLIFE an der Universität zu Köln; seit 2011 im Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Economist mit Kompetenzfeld „Öffentliche Haushalte und Soziale Sicherung“.
Dr. rer. pol. Thilo Schaefer, Studium der Volkswirtschaftslehre und der Politik und Promotion in Köln; seit 2010 im Institut der deutschen Wirtschaft Köln; Economist im Arbeitsbereich ‘Finanzpolitik und Steuerpolitik’; seit 2011 Leiter der Forschungsgruppe Mikrodatenanalyse.
Dipl.-Statistiker Christoph Schröder, Studium der Statistik in Dortmund und Sheffield (England); seit 1989 im Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Senior Researcher im Arbeitsbereich „Arbeitskosten, Arbeitszeiten, Einkommensverteilung’.