In der Soziologie des Bewertens spielt Sport bislang kaum eine Rolle. Das überrascht, denn der Sport erweist sich mit seinen Zähl- und Messverfahren schon auf den ersten Blick als bewertungsaffin. Aber auch auf den zweiten Blick offenbart sich ein zentraler Berührungspunkt beider Bereiche: Ohne den Einsatz von digital gestützten Leistungsanalysen sind sportliche »Topleistungen« nicht erreichbar. Die Beiträger*innen geben einen Einblick in die Semantik der Leistungsgesellschaft und zeigen, dass der Sport als instruktiver Fall für die Bewertungssoziologie gelten kann.
Об авторе
Robert Schmidt (Dr. phil.), geb. 1964, ist Professor für Soziologie an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, Leiter des DFG-Forschungsprojekts »Accounting und transformatorische Effekte im Profifußball« und Sprecher des DFG-Graduiertenkollegs »Practicing Place«. Seine Forschungsschwerpunkte sind Praxistheorie, soziologische Ethnographie und Kulturanthropologie des Politischen.
David Kempf (M.A.), geb. 1993, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Graduiertenkolleg »Practicing Place« an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. In seiner Dissertation untersucht er ethnografisch Praktiken des realistischen Darstellens am Fall der Fußballsimulation Football Manager. Seine Forschungsschwerpunkte sind Praxistheorie, soziologische Ethnografie und Pragmatismus.
Max Weigelin (M.A.), geb. 1988, ist Mitarbeiter des DFG-Projekts »Accounting und transformatorische Effekte im Profifußball« an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. In seiner Dissertation untersucht er Schiedsrichter und Schiedsrichterwesen im Fußball organisationsethnografisch. Seine Forschungsschwerpunkte sind soziologische Ethnografie, Kultursoziologie, Organisationstheorie und Soziologie der Sinne.