Ein visionärer Roman, der die Leser in eine utopische Zukunft entführt, wie sie sich Menschen vor fast einem Jahrhundert vorgestellt haben. Nach einem hundertjährigen Schlaf erwacht der junge Richard Fröhlich im Jahre 2025 in einer Welt, die den Schrecken der Kriege und die Egoismen des 20. Jahrhunderts hinter sich gelassen hat.
In den Vereinigten Staaten von Europa (Russland inbegriffen) vereinen sich technologische Innovation, soziale Gerechtigkeit und eine radikal neue Gesellschaftsordnung. Flugzeuge starten von Dächern, die Menschen leben gesund und im Einklang mit der Natur, und altruistische Werte haben den Egoismus überwunden. Ein besonderer Wert wird auf die Bildung der Kinder gelegt. Doch Richard steht vor der Frage: Kann ein Mensch aus der Zeit nach dem 1. Weltkrieg seinen Platz in einer so vollkommen fremden Welt finden?
Max Winter skizziert in seinem 1929 veröffentlichten Werk nicht nur eine faszinierende Zukunftsvision voller Hoffnung und Fortschrittsglauben, sondern auch die moralischen Herausforderungen, die eine solche Welt mit sich bringt. Von Fortpflanzungsgesetzen über Planwirtschaft bis hin zu Gesundheitszeugnissen – das Buch beleuchtet gesellschaftliche und technologische Entwicklungen, die bis heute aktuell und diskussionswürdig sind.
Ein zeitloser Roman, der die Träume, Ängste und Hoffnungen der Weimarer Zeit spiegelt und uns dazu anregt, unsere eigene Gegenwart und Zukunft kritisch zu hinterfragen.
Tauchen Sie ein in eine Zukunft, die vor 100 Jahren erträumt wurde, und erleben Sie, wie überraschend nah sie manchmal unserer Gegenwart ist.
Innehållsförteckning
DAS HAUS DER LEBENDEN MUMIE
DOKTOR MEISTERS PLAN
DAS HUNDERTJÄHRIGE BABY
AUS ALTEN UND NEUEN TAGEN
DER ERSTE WALDGANG
DAS RADIO, DIE WELTGOUVERNANTE
EIN GANG DURCH DAS GESUNDUNGSHEIM
EUROPAS PLANWIRTSCHAFT
DIE WELT OHNE GELD
DIE WELT OHNE PRÜGEL
IM KINDERGARTEN
DER GLÄSERNE SAAL UND DIE VIKTOR-ADLER-HALLE
IN DER ALMSCHULE
BEI DEN TAUSEND AUFRECHTEN
DAS TAUSCHJAHR
DER DORFBÜRGERMEISTER
DER SIEG ÜBER DIE BLINDHEIT
DIE REVOLUTIONÄRIN SONNE
WIE DIE SONNE GEFANGEN WURDE
VOM KLEINEN MANN, VON EUROPAS GROSSEN MÄNNERN UND FRAUEN UND VON DER GERECHTIGKEIT
WIE MAN MENSCHEN ZÜCHTET
BÜRGER RICHARD FRÖHLICH
Om författaren
Max Winter (1870–1937) war ein österreichischer Journalist, Schriftsteller und Politiker, der als Begründer der Sozialreportage im deutschsprachigen Raum gilt. Geboren in Tárnok bei Budapest, zog er 1873 mit seiner Familie nach Wien, wo er nach einer Kaufmannslehre und einem begonnenen Studium seine journalistische Karriere begann. Seine Reportagen, etwa über das Leben in Wiener Kanälen oder in Gefängnissen, waren geprägt von detaillierten Recherchen und dem Streben nach sozialer Gerechtigkeit.
Von 1911 bis 1918 war Winter Abgeordneter zum österreichischen Reichsrat und später Wiener Vizebürgermeister. Er engagierte sich besonders für Kinder und gründete 1917 den Reichsverein der Kinderfreunde. Sein Roman Die lebende Mumie (1929) beschreibt eine utopische Welt ohne Not und Unterdrückung.
1934 emigrierte Winter in die USA, wo er in Hollywood als Journalist und Drehbuchautor arbeitete. Er starb 1937 in Los Angeles. Sein Werk erlebte in den 1980er-Jahren eine Wiederentdeckung und prägt bis heute das Genre der Sozialreportage.