Entgrenzte Arbeit, hochflexible Arbeitsorganisationen und die ’Erosion des Normalarbeitsverhältnisses’ sind viel thematisierte Schlagworte des heutigen Berufslebens. Druck, Stress, Erschöpfungszustände und Unzufriedenheit gelten als die symptomatischen Begleiterscheinungen dieser postfordistischen Arbeitskultur. Aus der Perspektive von Wissenschaftlern, Gewerkschaften, Arbeitsmarktforschung, Krankenkassen, Berufs- und Fachverbänden analysieren die Autoren zentrale gesamtgesellschaftliche Fragen: Was ist das Riskante an den Arbeitswelten und wie wirkt sich der Wandel von Arbeit auf die Qualität der Tätigkeit aus?
Innehållsförteckning
Inhalt
Riskante Arbeitswelten – Zur Einführung G. Günter Voß, Brigitte Hausinger, Rolf Haubl 7
I. Riskante psychosoziale Folgen des Wandels der Arbeit aus der Sicht institutioneller Akteure
Arbeitsmarktforschung Qualität der Arbeit im Wandel Stefanie Gundert 17
Gewerkschaft (Industriegewerkschaft Metall, IGM/DGB) Gute Arbeit im Finanzmarktkapitalismus – Arbeitspolitische Strategieansätze der IG Metall Hans-Jürgen Urban 42
Krankenkasse (WId O) Betriebliche Gesundheitsförderung – Fehlzeiten im Fokus Helmut Schröder 61
Berufs- und Fachverband (Deutsche Gesellschaft für Supervision e.V.) Riskante Arbeitswelten – Die Expertise der Supervision Brigitte Hausinger 76
II. Aspekte riskanter Arbeit aus der Sicht der Wissenschaft Qualität und Professionalität Ende oder Neuformierung qualitätsvoller und professioneller Arbeit? G. Günter Voß, Christoph Handrich 107
Zeit und Identität Zeitgewinn und Selbstverlust in verdichteten Arbeits- und Lebenswelten Vera King 140
Selbstfürsorge und Gender Selbstfürsorge im Kontext von Geschlechterverhältnissen Anke Kerschgens 159
Organisation und Gesundheit Resilienzfaktoren einer salutogenen Organisationskultur Rolf Haubl 183
Autorinnen und Autoren 200
Om författaren
Rolf Haubl ist Professor und Geschäftsführender Direktor des Sigmund-Freud-Instituts in Frankfurt am Main, Brigitte Hausinger, Dr. phil., war Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Supervision in Köln. Sie verstarb im März 2016. G. Günter Voß ist Professor für Industrie- und Techniksoziologie an der TU Chemnitz.