Wie hängen Moderne, Kolonialität und Interimperialität zusammen? Mit ihrem Brückenschlag zwischen den Geistes- und Sozialwissenschaften liefern Manuela Boatca und Anca Parvulescu innovative dekoloniale Perspektiven auf das Moderne im modernen Weltsystem. Das historische Siebenbürgen an der Schnittstelle zwischen dem Habsburgischen Reich, dem Osmanischen Reich, Österreich-Ungarn und Russland dient ihnen als Basis für eine Mehrebenen-Lektüre der Hauptthemen in Liviu Rebreanus 1920 erschienenem Roman »Ion«. Diese reichen von der Frage nach der kapitalistischen Integration der Region über Antisemitismus und Versklavung von Roma bis hin zu Mehrsprachigkeit, Geschlechterbeziehungen und Religion.
เกี่ยวกับผู้แต่ง
Manuela Boatca (Dr. phil.), geb. 1975, ist Professorin für Soziologie und Leiterin des Global Studies-Programms an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Sie arbeitet zu globalen Ungleichheiten im modernen Weltsystem, postkolonialen und dekolonialen Perspektiven, Gender und Staatsbürgerschaft in Modernität und Kolonialität sowie der Geopolitik des Wissens in Osteuropa, Lateinamerika und der Karibik.
Anca Parvulescu (Ph D), geb. 1976, ist Professorin für Anglistik und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Washington University in St. Louis, USA. Ihre Forschungsschwerpunkte sind das Moderne und globaler Modernismus, literarische Theorie, Kritische Theorie, Osteuropa-Studien und visuelle Kultur.