Mit dem Aufkommen der politischen Psychologie stehen politische Informationen und ihre Verarbeitung im Fokus des Interesses der Wahl- und Einstellungsforschung: Wie sieht das Informationsumfeld in modernen Demokratien aus, mit dem sich Menschen konfrontiert sehen? Welche Informationen nehmen Menschen aus dem vorhandenen Angebot wahr und wie verarbeiten sie diese? Welche Rolle spielen dabei Emotionen? Wie prägen Informationen und Emotionen die politischen Einstellungen der Bürger? Welche Verhaltenskonsequenzen gehen damit einher? Dieser Band beinhaltet – neben einem kompakten Überblick über den State of the Art – empirische Studien, die sich diesen Fragen im Detail widmen.
Table of Content
Information – Wahrnehmung – Emotion.- The New Political Psychology of Voting.- Politische Kommunikation und politische Kognitionen.- Wahlkampf 2005: Eine inhaltsanalytische Untersuchung der Inszenierung von Angela Merkel und Gerhard Schröder in den Fernsehnachrichten unter Berücksichtigung des Geschlechterstereotyps.- Vom emotionalen Underdog zur bewussten Strategie: Wie Meinungsumfragen die Parteipräferenzen der Wähler beeinflussen.- Die Wahrnehmung und Bewertung von Wahlplakaten: Ergebnisse einer Eyetracking-Studie.- Zur Messung der Verständlichkeit deutscher Spitzenpolitiker anhand quantitativer Textmerkmale.- Heuristiken und die Verarbeitung von Informationen.- Mehrwertsteuer und Staatsverschuldung: Lassen sich die Einstellungen der Bevölkerung durch Framing verschieben?.- Kognition und Motivation bei der Wahrnehmung politischer Positionen: Eine experimentelle Untersuchung zur Rolle von Ideologie-Hinweisen.- Die Links-Rechts-Dimension in Mittel- und Osteuropa: „Super-Issue“ oder bedeutungslos?.- Politische Einstellungen und das wahrgenommene Wertedefizit bei Politikern.- Unterstützung der Europäischen Union in Mittel- und Osteuropa: Die Rolle nationalstaatlicher Einstellungen als Heuristiken.- Leichtgläubig und manipulierbar? Die Rezeption persuasiver Wahlkampfbotschaften durch politisch Interessierte und Desinteressierte.- Informationen, Emotionen und ihre Effekte.- Michigan reloaded: Antwortlatenzzeiten als Moderatorvariablen in Modellen des Wahlverhaltens.- Kognitive und affektive Einflüsse auf Einstellungen in direktdemokratischen Kampagnen.- Sympathien gegenüber politischen Akteuren und ihre Auswirkungen auf die individuelle Wahlentscheidung: Mehr als nur eine Nebensache?.- Der überraschende Erfolg der FDP bei der Bundestagswahl 2005:Leihstimmen oder Koalitionswahl als Ursache?.- „Issue-Unentschiedene“ und „Issue-Inkonsistente“ als Targetpopulationen? Das Beispiel Kernenergie (1987-2005).- Das Wissen der Europäer/innen über die Europäische Union.
About the author
Professor Thorsten Faas ist Juniorprofessor für Politikwissenschaft an der Universität Mannheim.
Prof. Dr. Kai Arzheimer lehrt am Institut für Politikwissenschaft der Universität Mainz.
Prof. Dr. Sigrid Roßteutscher lehrt am Institut für Gesellschafts- und Politikanalyse der Universität Frankfurt am Main.