„Unser Land braucht Einwanderung. Wir verlieren uns nicht, wenn wir Vielfalt akzeptieren“, sagte Joachim Gauck auf einer Festveranstaltung zum Grundgesetz im Schloss Bellevue im Mai 2014. Beim Thema Zuwanderung gibt es allerdings immer wieder hitzige Diskussionen – und die stecken häufig voller Vorurteile und Klischees. So schrieben zum Beispiel im Dezember 2013 viele Medien von „Armutszuwanderung“ und „Sozialmissbrauch“. Anlass dafür war die Tatsache, dass ab Januar 2014 Rumänen und Bulgaren die volle Freizügigkeit genießen, also sich – wie alle EU-Bürger – jedes EU-Land als Wohn- und Arbeitsort aussuchen dürfen. Dieses Recht bedeutet jedoch nicht, dass sie in ihrer Wahlheimat automatisch auch Sozialleistungen erhalten. In der öffentlichen Diskussion werden diese Feinheiten allerdings meistens unter den Teppich gekehrt. Diese Ausgabe von Thema Wirtschaft zeigt, dass von „Sozialtourismus“ in Deutschland keine Rede sein kann, sondern dass die Bundesrepublik sogar auf Zuwanderer angewiesen ist. Denn nur so kann sie ihren Wohlstand auf Dauer halten.
In dieser Ausgabe von Thema Wirtschaft erfahren die Schüler,
– wie viele Menschen aus welchen Ländern nach Deutschland kommen,
– welche Voraussetzungen sie dafür erfüllen müssen,
– wie es um Zuwanderung in Europa bestellt ist und
– warum Deutschland Zuwanderer braucht.
Yazar hakkında
Dipl.-Ökonom Holger Schäfer, Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Bremen; wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule Harz; Senior Researcher bei Pro Regio Consult Gmb H; seit 2000 im Hauptstadtbüro des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, Senior Economist im Kompetenzfeld „Arbeitsmarkt- und Personalökonomik“.
Dr. rer. pol. Wido Geis, Studium der Volkswirtschaftslehre in Tübingen; 2007 bis 2011 Doktorand und Junior Researcher am ifo Institut für Wirtschaftsforschung in München; Promotion am Lehrstuhl für internationale Wirtschaftsbeziehungen an der Universität Tübingen; seit 2011 im Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Economist im Kompetenzfeld „Humankapital und Innovation“.