Wissen über die deutsche Sprache, d. h. die Sprachgeschichte und Sprachentwicklung des Deutschen, ist elementar für das Verständnis der deutschen Literatur. Deshalb ist das Studium der deutschen Sprachgeschichte für jeden Studierenden der Germanistik Pflicht – und das bereits im Einführungsmodul:. Ohne sprachgeschichtliches Wissen zu Mittelhochdeutsch und Althochdeutsch und zum Sprachwandel lassen sich Autoren früherer Zeiten nicht angemessen verstehen. Sprachgeschichte verschafft Einblicke in den historischen Wandel bei der Erfassung und Interpretation der Welt.
Lernen lässt sich das alles – so die jahrzehntelange Lehrerfahrung von Jörg Riecke – am besten an einzelnen Textbeispielen aus allen Epochen. Eine weitere Besonderheit des Buches: Riecke verfasst eine erzählende Sprachgeschichte. Einprägsam zeichnet er die gesamte Entwicklung des Deutschen nach: beginnend mit der althochdeutschen Zeit, etwa um 750, über die Kanzleisprache und das Luther-Deutsch, über die Literatursprache der Klassik, die bürgerliche Sprachkultur des 19. Jahrhunderts bis in unsere Gegenwart.
Зміст
1. Einleitung
2. Wie alles anfing: Die althochdeutsche Zeit (ca. 750-1050)
2.1 Einige notwendige Vorbemerkungen
2.2 Frühmittelalterliche Sprachgeschichte
2.3 Konstanz und Wandel im 11. Jahrhundert
3. Eine Sprache findet sich: Die mittelhochdeutsche Zeit (ca. 1050-1350)
3.1 Hochmittelalterliche Sprachgeschichte
3.2 Mittelhochdeutsche Dichtersprache
3.3 Wandel und Neubeginn im 14. Jahrhundert
4. Zwischen Konsolidierung und Ausdifferenzierung: Die frühneuhochdeutsche Zeit (ca. 1350-1650)
4.1 Sprachgeschichte der frühen Neuzeit
4.2 Thesen und Fragen zur Entstehung der neuhochdeutschen Schriftsprache
4.3 Von den Kanzleisprachen zum Luther-Deutsch
5. Der Weg zur Standardsprache: Das ältere Neuhochdeutsch (ca. 1650-1800)
5.1 Wandel und Neuansatz im 17. Jahrhundert
5.2 Von den barocken Sprachgesellschaften bis zur Kodifizierung der Norm
5.3 Zwischen Gottsched und Adelung
6. Im Zeichen bürgerlicher Sprachkultur: Das jüngere Neuhochdeutsch (ca. 1800-1950)
6.1 Literatursprache und bürgerliche Sprachkultur
6.2 Das Jahrhundert der Sprachwissenschaft
6.3 Von Weimar nach Buchenwald: Der Untergang der bürgerlichen Sprachkultur
7. Ein Ausblick zum Schluss
Abkürzungsverzeichnis
Karten
Literaturhinweise
Sachregister
Personenregister
Zum Autor
Про автора
Jörg Riecke ist Professor für Germanistische Sprachwissenschaft an der Universität Heidelberg, Direktor des Europäischen Zentrums für Sprachwissenschaften und Mitglied im Vorstand der Gesellschaft für germanistische Sprachgeschichte.