Das Mittelalter ist sowohl in der Hoch- wie auch in der Populärkultur bis heute in einer großen Palette medialer Formationen präsent: Seit der Neuzeit wird Mediävales – oder zumindest die Vorstellung davon – einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Beiträger*innen nehmen schlaglichtartig Phänomene der Mittelalterrezeption aus medienhistorischer sowie -theoretischer Perspektive in den Blick und verstehen sie als Plädoyer dafür, die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit als einen von Medientransfers geprägten Aneignungsprozess zu begreifen. Dadurch verdeutlichen sie die Signifikanz und Relevanz eines medialen Mittelalters und loten zugleich Aspekte der Medienalterität bzw. -kontinuität aus.
关于作者
Judith Klinger (Dr. phil. habil.) lehrt und forscht zur Germanistischen Mediävistik an der Universität Potsdam. Sie studierte Germanistik und Anglistik an der Universität Hamburg sowie Dokumentarfilm an der Hochschule für Fernsehen und Film, München. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: komparatistische Gender und Queer Studies, Identitäts- und Raumkonzepte, Visualisierung und Intermedialität, Animal Studies, Transformationen mittelalterlicher Themen in der Gegenwartskultur.