Catharina Koke untersucht die Beeinflussung der Lehrerausbildung im Fach evangelische Religion in den Jahren 1933–1945. Der Fokus liegt dabei auf der Ausbildung der Lehrkräfte für die Volksschule. Drei Landeskirchen werden hierfür vergleichend in den Blick genommen und unter der Fragestellung untersucht, inwieweit es den Landeskirchen gelingt, die Ausbildung angehender Lehrkräfte vor ideologischer Vereinnahmung zu schützen. In unterschiedlichem Ausmaß sind institutionelle sowie inhaltliche Aspekte dafür entscheidend, ganz besonders jedoch zeigen sich die in die Ausbildung involvierten Personen als entscheidender Faktor dafür, wieweit ein Schutz der Ausbildung vor der Zerschlagung durch den Nationalsozialismus gelingt. Zeitgeschichtliche Umstände und institutionelle Rahmenbedingungen wirken demgegenüber meist vor allem unterstützend oder im Gegensatz hemmend.
关于作者
Harry Oelke, Dr. theol., ist Professor für Kirchengeschichte an der Universität München und Vorsitzender der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kirchliche Zeitgeschichte.