Insa Cassens, Marc Luy, Rembrandt Scholz 1945 ging der Zweite Weltkrieg zu Ende, das besiegte Deutschland wurde unter den Besatzungsmächten USA, Großbritannien, Frankreich und der Sowjetunion auf- teilt. Zwei Blöcke entstanden: Die Integration der westlichen Besatzungszonen in die Gemeinschaft der Westmächte und die des östlichen Teils in das System der Ud SSR fand im Jahr 1949 ihren Höhepunkt mit den Gründungen der Bundesre- blik Deutschland (BRD) und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). In der parlamentarischen Demokratie einerseits und der kommunistischen Volks- mokratie andererseits waren die Menschen in diesen zwei Staaten in den folgenden 60 Jahren gänzlich unterschiedlichen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaft- chen Rahmenbedingungen ausgesetzt. Beim Mauerfall 1989 trafen so auch zwei Bevölkerungen aufeinander, die sich inzwischen bezüglich vieler demografischer, ökonomischer und sozialer Charakteristika deutlich unterschieden. Wie haben sich diese Unterschiede nach einer solchen gesellschaftspolitischen Umbruchsituation entwickelt? In welcher Form und mit welcher zeitlichen Verzögerung haben Anp- sungsprozesse zwischen den wiedervereinigten Staaten stattgefunden? Diese sp- nenden Forschungsfragen standen im Mittelpunkt eines Workshops, der gemeinsam vom Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels und der Deutschen Gesellschaft für Demographie im Rahmen der Statistischen Woche 2006 in Dresden organisiert wurde. Antworten und Ergebnisse sind nun im vorliegenden Buch zusammengestellt und stehen der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung.
表中的内容
Einführung.- Einführung.- Demografische Aspekte.- Überblick über die demografische Entwicklung in West- und Ostdeutschland von 1990 bis 2004.- Die unterschiedlichen bevölkerungsdynamischen Konsequenzen von Migration, Mortalität und Fertilität.- Effekte der Binnenmigration auf die Bevölkerungsentwicklung und Alterung in den Bundesländern.- Das zweite Kind in Ostdeutschland: Aufschub oder Verzicht?.- Trend der Mortalitätsdifferenzen zwischen Ost und West unter Berücksichtigung der vermeidbaren Sterblichkeit.- Der Einfluss von Tempo-Effekten auf die ost-west-deutschen Unterschiede in der Lebenserwartung.- Die geschlechtsspezifischen Sterblichkeitsunterschiede in West- und Ostdeutschland unter besonderer Berücksichtigung der kriegsbedingten Langzeitfolgen auf die Kohortenmortalität.- Gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte.- Der Einfluss der Bevölkerungsentwicklung auf das künftige Erwerbspersonenpotenzial in Ost- und West-deutschland.- Die Bevölkerungsentwicklung in den Regionen Deutschlands — Ein Spiegelbild der vielfältigen ökonomischen und sozialen Disparitäten.- Die langsame Annäherung — Demografisch relevante Einstellungsunterschiede und der Wandel in den Lebensformen in West- und Ostdeutschland.- Fremdenfeindlichkeit in Ost- und Westdeutschland: Ein Städtevergleich.- Motive für die Wanderung von West- nach Ostdeutschland und Rückkehrtypen.- Vom Aufbau-Ost zu ALDI-Ost: Deutsch-deutsches Konsumverhalten nach 16 Jahren Einheit.
关于作者
Dr. Insa Cassens und Dr. Rembrandt Scholz sind wissenschaftliche Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für demografische Forschung, Rostock.
Dr. Marc Luy ist Senior Scientist am Vienna Institute of Demography der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien.