Im Weltgespräch der Menschen über sich selbst fungieren die Künste als wichtige und höchst leistungsfähige Metaphern. Wenn von ihnen die Rede ist, dann geht es seit der europäischen Antike immer auch um die Möglichkeiten und Grenzen menschlichen Handelns, Wahrnehmens und Gestaltens. Die Künste liefern in diesem Diskurs mehr als nur einzelne Beispiele gelungenen Handelns; sie bieten vielmehr umfassende Metaphern, die den Kosmos, das Leben und alles menschliche Tun deutlicher und verständlicher machen. Als Großmetaphern erschließen sie die Welt, zeigen sie uns diskursive Möglichkeiten, das eigene Dasein zu thematisieren. Die in diesem Band versammelten Beiträge handeln also aus der Perspektive unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen davon, wie das Theater zum Abbild der Welt, wie der Tanz zur Metapher des Sozialen und zum Sinnbild des Denkens wird, wie die Farben der Gemälde als Symbole gesellschaftlicher Ordnungen erscheinen. So präsentieren sich die Künste als Rettungsinstanzen, die Imaginationen von Großzügigkeit und Verschwendung liefern und Topoi der Allmacht, der Schönheit, der Ordnung und der Exzellenz bereithalten. Mit Beiträgen von Franz Baur, Johannes Bilstein, Arno Böhler, Lutz Ellrich, Gabriele Klein, Stephan Krass, Holger Schulze, Hans Peter Thurn und Susanne Valerie.
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