Inszeniert, glorifiziert, mystifiziert – Wie war Friedrich II. wirklich?
Friedrich der Große faszinierte die Deutschen schon immer. Über seine Kriege, über Werk und Wirkung des kunstsinnigen Preußenkönigs wurde schon viel geschrieben. Jürgen Luh aber zeigt auf eine frische, andere Art, wie Friedrich dachte und wofür er lebte: Der König wollte unbedingt als »der Große« in die Geschichte eingehen. Die Quellen, die der Philosoph auf dem Thron uns hinterlassen hat, offenbaren einen Menschen mit großen Talenten – und ebenso großen Schwächen.
Friedrich II. (1712–1786) erstrebte vor allem eines: Ruhm! Ein Großer wollte er sein unter den Herrschern Europas und vor der Geschichte. Das hat er geschafft – die Nachwelt verklärte ihn, man errichtete dem »Alten Fritz« zahlreiche Denkmäler und glorifizierte ihn in Büchern und Filmen.
Der Friedrich-Kenner Jürgen Luh zeichnet zum 300. Geburtstag ein neues Bild des Preußenkönigs. Manch lieb gewordene Vorstellung wirft er dabei über Bord, doch entschädigt er uns mit einem einfühlsamen Porträt des Menschen Friedrich. So begegnet uns in diesem Buch kein Held, sondern ein faszinierender Herrscher des 18. Jahrhunderts, dessen Leben und Wollen der Autor ebenso kenntnisreich wie amüsant vor uns ausbreitet.
关于作者
Jürgen Luh, geboren 1963, ist promovierter Historiker und in der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg zuständig für Wissenschaft und Forschung. Er hat zur Geschichte des Heiligen Römischen Reiches, Preußens und zur Militärgeschichte publiziert. Luh organisierte für 2012 das Großprojekt »Friedrich 300« in Potsdam mit zahlreichen Veranstaltungen, Ausstellungen und Konferenzen. Zuletzt erschien bei Siedler seine vielgelobte Biographie »Der Große. Friedrich II. von Preußen« (2012).