»Fortschritt« klingt nicht immer nach einer Entwicklung zum Besseren hin; er kann auch als Bedrohung erscheinen. Zwar benötigen wir wirtschaftliches Wachstum, um das Versprechen des »Wohlstands für alle« aufrechtzuerhalten, es hat aber auch Kehrseiten: Die Anpassung der Staaten an die Gesetze des Kapitals, eine immer schnellere Taktung von Entscheidungen und die Beschleunigung aller Lebensbereiche tragen zu einer Entsolidarisierung zwischen den Menschen bei. Matthias Machnig will Fortschritt neu erfinden, ihn wieder zu einem Hoffnungs- und Zukunftsprojekt machen. Dafür hat er in diesem Band Sozialwissenschaftler und Vertreter aus Verbänden und Politik eingeladen, Alternativen zur derzeitigen Gesellschaftspraxis zu entwerfen. Im Zentrum steht die Kritik am politischen System, insofern es dem Primat des Kapitals folgt.
Mit Beiträgen von: Sigmar Gabriel, Berthold Huber, Volker Hauff, Jochen Flassbarth, Ernst Ulrich von Weizsäcker, Michael Hartmann, Christoph Butterwegge, Stephan Lessenich, Claus Offe, Michael Vassiliadis und anderen.
表中的内容
Inhalt
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Matthias Machnig
Wir müssen wieder lernen, von der Zukunft her zu denken! . . . . . 11
Interview mit Burkart Lutz
Dem Fortschritt eine neue Richtung geben . . . . . . . . . . . . . 22
Sigmar Gabriel
Was, wenn überhaupt, können wir uns heute unter politischem
»Fortschritt« vorstellen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
Claus Offe
Kein sozialer Fortschritt ohne Mitbestimmung und Teilhabe . . . . 49
Berthold Huber
Mehr Gleichheit, weniger Wachstum: Für das Primat der Politik . . 58
Albrecht von Lucke
Fortschritt für die Unterprivilegierten! . . . . . . . . . . . . . . . . 71
Christoph Butterwegge
Einkommensverteilung, Sparen, Konsum und Wirtschaftsleistung –
ein Rückblick auf die letzten zehn Jahre . . . . . . . . . . . 84
Karl Brenke
Die doppelte Spaltung der Gesellschaft . . . . . . . . . . . . . . 103
Michael Hartmann
Arbeitsmarktpolitik bis 2020: integrativ – investiv – innovativ . . . 114
Gerhard Bäcker, Gerhard Bosch und Claudia Weinkopf
Demokratie und rationale Wirtschaftspolitik – der natürliche
Gegensatz? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132
Heiner Flassbeck
Die Krise der Ökonomie als Krise der Politik . . . . . . . . . . . 142
Jan Machnig
Fruits to find – Früchte des Fortschritts . . . . . . . . . . . . . 155
Michael Vassiliadis
Der Fortschritt des Fortschritts tut weh – das Beispiel Kernenergie . . 165
Volker Hauff
Wohlstand durch Umweltschutz . . . . . . . . . . . . . . 176
Jochen Flasbarth
Keine Angst vor guten Preisen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184
Ernst Ulrich von Weizsäcker
Die Wiederaneignung des Sozialen . . . . . . . . . . . . . . . . . 194
Stephan Lessenich
Das neue Gemeinsame . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205
Benjamin Mikfeld
Grüner Kapitalismus – Leitbild für eine zukunftsträchtige
Reformstrategie? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221
Klaus Dörre
Warum Neuer Fortschritt nötig und möglich ist . . . . . . . . . . 233
Matthias Machnig
Die Autoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249
关于作者
Matthias Machnig ist seit 2009 thüringischer Wirtschaftsminister. Zuvor war er Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, davor Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen. Von 1999 bis 2002 war Machnig Bundesgeschäftsführer der SPD.