Im Verlauf ihrer Geschichte haben sich die Sozialwissenschaften im Übergang vom liberalen Staatsverständnis über die mit der »sozialen Frage« befaßten Nationalstaaten der Jahrhundertwende bis zu den interventionistischen Wohlfahrtsstaaten der zweiten Nachkriegszeit mehrfach grundlegend gehäutet.
In diesem Buch wird nicht einfach die historische Abfolge von Theorien und Methoden referiert, sondern die kognitive Entwicklung systematisch in Beziehung zu politischen und institutionellen Veränderungen gesetzt. Im Blickpunkt steht die Entwicklung der Soziologie, Ökonomie und Politikwissenschaft vornehmlich in Frankreich, Italien und Deutschland vom letzten Drittel des neunzehnten Jahrhunderts bis in die Gegenwart.
Die detaillierte Analyse dieses Prozesses macht das Buch nicht nur zu einem Kompendium der Geschichte der Sozialwissenschaften, sondern es ist darüberhinaus auch ein Beitrag zur politischen Soziologie der Wissenschaftsentwicklung und zur gegenwärtigen Diskussion über die Zukunft der Sozialwissenschaften.
Unveränderter Nachdruck

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