Materialität ist überall – auch da, wo es um Verlust und Abwesenheit, um Loslassen und fragwürdig gewordene Gegenwärtigkeit geht. So versetzen neuartige Praktiken der Handhabung und Bedeutungsaufladung menschlicher Überreste Hinterbliebene in die Situation, sich Rituale selbstständig anzueignen, während die Idee der Reliquie eine vielschichtige Renaissance erlebt. Mit Blick auf die Rolle der Materialität bei der Transformation beziehungsweise Aufrechterhaltung sozialer Bindungen gehen die Beiträge dieses Bandes der Bedeutung von Gegenständen im Trauererleben von Kindern und Jugendlichen, Tatortfotografien, Besonderheiten der japanischen Kultur und anderen Phänomenen zwischen Präsenz und Absenz nach.
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Matthias Meitzler ist wiss. Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Universität Passau.