Die Bedeutung der Universitätsreformen Humboldts ist unbestritten. Sie haben zahlreiche Nachahmer in der ganzen Welt gefunden. Wie aber wurde dieser Erfolg konkret ins Werk gesetzt? Dieser Frage widmet sich der Autor dieses Bandes. Er verknüpft die Kultur- und Bildungsgeschichte erstmals mit ökonomischen Aspekten: Die Bedeutung der Einkommen der Ordinarien, insbesondere der Kolleggelder, steht im Mittelpunkt der Betrachtung. Es wird deutlich, inwieweit gerade finanzielle Aspekte zum Erfolg des Humboldt’schen Hochschulwesens beitrugen und gleichzeitig die herausgehobene soziale Stellung des ordentlichen Professors bedingten. Dabei werden auch die Folgen obrigkeitlicher Eingriffe in die Besoldungsstruktur beleuchtet und der Zusammenhang mit heutigen hochschulpolitischen Problemfeldern aufgezeigt. Eine umfassende Darstellung der Rechtsverhältnisse der Ordinarien im Zeitraum zwischen 1810 und 1945 rundet den Band ab.
Over de auteur
Dr. Christian Maus hat Rechtswissenschaften und Geschichte an den Universitäten Saarbrücken, Köln und Bamberg studiert. Er ist als Rechtsanwalt in der überörtlichen Sozietät Steinhauer, Wilden und Simon in Mönchengladbach tätig.