Aufgrund des raschen Anwachsens der charismatischen Bewegungen kommen Theolog Innen heute nicht umhin, sich mit dieser Entwicklung auseinanderzusetzen.
Das vorliegende Lehrbuch stellt die charismatischen Bewegungen in ihren Grundzügen dar, skizziert Hauptmerkmale und Entstehungsweg in Theologie- und Kirchengeschichte.
Unter den Themen: Geistestaufe, Geistesgaben, das charismatische Gottesdienstverständnis, charismatische Spiritualität und Seelsorge und charismatische Gemeindeaufbaukonzepte. Peter Zimmerling stellt die charismatischen Strömungen in den Kontext der unterschiedlichen konfessionellen Ausprägungen von Christsein und schließt mit der Frage nach einer möglichen Integration pfingstlich-charismatischer Impulse in die evangelische Spiritualität.
Table of Content
1. Einleitung 11
2. Standortbestimmung der charismatischen Bewegungen 15
2.1 Geschichtliche Entwicklung 15
2.1.1 Stadien 15
2.1.2 Gruppen und Personen 21
2.1.3 Zeitschriften 28
2.2 Die Attraktivität charismatischer Bewegungen 29
2.2.1 Geistvergessenheit der westlichen Kirchen (kirchengeschichtliche Aspekte) 29
2.2.2 Unterwegs zur Postmoderne (geistesgeschichtliche Aspekte) 33
2.2.3 Auf dem Weg zur Erlebnisgesellschaft (gesellschaftliche Aspekte) 36
2.2.4 Religiöse Alternativkultur (religionssoziologische Aspekte) 39
2.2.5 Erfahrung contra Glaube – Neuauflage eines alten Problems? 42
3. Die Geistestaufe 44
3.1 Wurzeln 44
3.1.1 Erstes Auftreten der Geistestaufe 44
3.1.2 Deutungsversuche 47
3.2 Zum Phänomen der Geistestaufe 49
3.2.1 Kennzeichen anhand von Erfahrungsberichten 49
3.2.2 Voraussetzungen des Geistempfangs 53
3.3 Unterschiedliche Deutungen der Geistestaufe 56
3.3.1 Verwendung verschiedener Begriffe 56
3.3.2 Die Geistestaufe im Spannungsfeld von Taufe, Konfirmation, Firmung und Wiedergeburt 58
3.4 Neutestamentliche Texte zur Geistestaufe 63
3.5 Theologische Kriterien für die Geistestaufe 69
4. Geistesgaben 74
4.1 Exegetische Vorüberlegungen 74
4.2 Wiederentdeckung der charismatischen Dimension des Christseins 75
4.2.1 Jeder Christ ein Charismatiker 75
4.2.2 Die Bedeutung der Charismen für die Gemeinde 81
4.3 Die spektakulären Charismen 86
4.3.1 Stellenwert der spektakulären Charismen 86
4.3.2 Die Glossolalie 88
4.3.3 Die heilende Dimension des Geistes 97
4.3.4 Das Charisma der Prophetie 105
4.4 Auf dem Weg zu einer trinitarisch konzipierten Charismenlehre 120
5. Das charismatische Gottesdienstverständnis 123
5.1 Bevorzugte Gemeinschaftsformen 123
5.1.1 Gebetskreise, Seminare, Kongresse und Lebensgemeinschaften 123
5.1.2 Der Lobpreisgottesdienst 128
5.1.3 Epikletische Orientierung 134
5.2 Lob und Anbetung Gottes 137
5.2.1 Der Stellenwert von Lob und Anbetung 137
5.2.2 Kirchengeschichtliche Einordnung 139
5.2.3 Berufung auf das biblische Gotteslob 141
5.2.4 Die Forderung nach einer ganzheitlichen Lobpreispraxis 145
5.2.5 Das theozentrische Gefälle charismatischen Liedguts 147
5.2.6 Österlich-pfingstliche Grundstimmung und der eschatologische Charakter des Gottesdienstes 149
5.3 Kritische Würdigung 152
5.3.1 Stärken charismatischer Gottesdienstkultur 152
5.3.2 Verbleibende Anfragen 156
5.3.3 Charismatische Gottesdienstkultur und traditioneller Gottesdienst 162
6. Charismatische Spiritualität und Seelsorge 165
6.1 Der Geist als Führer 165
6.1.1 Pneumatozentrische Frömmigkeit 165
6.1.2 Die Erwartung unmittelbaren Geistesredens im Herzen 167
6.1.3 Ansätze zu einer eigenständigen charismatischen Hermeneutik 168
6.2 Besonderheiten des charismatischen Heiligungsverständnisses 174
6.2.1 Die Lehre vom Wohlstandsevangelium 174
6.2.2 Positives Denken 177
6.2.3 Das Programm der Visualisierung 180
6.3 Seelsorgerliches Handeln in charismatischen Bewegungen 182
6.3.1 Die verschiedenen Richtungen 182
6.3.2 Die besonderen Felder charismatisch geprägter Seelsorge 184
6.3.3 Die Mittel 196
6.3.4 Kritische Würdigung 204
7. Gemeindeaufbaukonzepte 212
7.1 „Geistliche Gemeinde-Erneuerung“ 212
7.2 „Vollmächtige Evangelisation“ 214
7.3 Gemeindeaufbau durch Gemeindeneugründung 218
7.3.1 Zum Phänomen 218
7.3.2 Ursachen 221
7.3.3 Anfragen aus pneumatologischer Perspektive 224
7.3.4 Ekklesiologische Perspektiven 228
8. Kritisches Resümee 237
9. Anhang: Forschungsrückblick 242
Literatur 269
Personenregister 299
About the author
Prof. Dr. Peter Zimmerling ist Professor für Praktische Theologie an der Universität Leipzig.