Gemeinnützige Stiftungen operieren im 21. Jahrhundert gesellschaftsweit und begegnen ihren Umwelten mit sehr ambitionierten Wirkungsansprüchen. Auf den Wegen zu ihren Zielen sind sie an ihre Eigenschaften als Organisation gebunden und mit der Komplexität einer funktional differenzierten Weltgesellschaft konfrontiert. Zur wissenschaftlichen Analyse dieser Einrichtungen eignen sich daher besonders organisations- und gesellschaftstheoretische Ansätze. Die Autor*innen nehmen diesen doppelten Zugriff auf und leisten eine systematisch-soziologische Einordnung von Stiftungen und ihren Strukturen – Einsichten, die auch für Praktiker*innen aus dem Stiftungswesen höchst relevant sind.
关于作者
Pascal Goeke (Prof. Dr. habil.), geb. 1976, ist Professor für Geographie und Wirtschaft an der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz und Associate Fellow am Forum Internationale Wissenschaft (FIW) der Universität Bonn. Seine Forschungsinteressen umfassen vor allem organisations- und demokratietheoretische Aspekte der organisierten Philanthropie im Anthropozän. Gemeinsam mit Evelyn Moser leitete er das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierte Projekt ›Wohlmeinende Autokratinnen in Demokratien. Gemeinwohlvorstellungen von Stiftungen und der Faktor Partizipation‹ am FIW.
Evelyn Moser (Dr. phil.), geb. 1982, ist Soziologin und Akademische Rätin auf Zeit in der Abteilung Demokratieforschung des Forum Internationale Wissenschaft (FIW) der Universität Bonn. Sie interessiert sich u.a. für gesellschafts- und demokratietheoretische Perspektiven auf philanthropische Stiftungen. Gemeinsam mit Pascal Goeke leitete sie das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierte Projekt ›Wohlmeinende Autokratinnen in Demokratien. Gemeinwohlvorstellungen von Stiftungen und der Faktor Partizipation‹ am FIW.
Ramin Bahrami (M.A.), geb. 1981, ist Soziologe und forscht am Forum Internationale Wissenschaft (FIW) der Universität Bonn. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Organisations-, Wissenschafts- und Zivilgesellschaftsforschung. Ihn interessieren insbesondere organisations- und gesellschaftstheoretische Aspekte des Stiftens in der Wissenschaft.
Julia Burgold (Dr. rer. nat.), geb. 1982, lebt in Berlin, arbeitet dort am Deutschen Institut für Urbanistik und forschte zuvor im Rahmen eines DFG-Projekts zur transformativen Philanthropie im Anthropozän an der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz. Sie verortet sich in der Wissenssoziologie und der rekonstruktiven Sozialforschung und hat u.a. zu den Themen Armut, soziale Ungleichheit und Obdachlosigkeit publiziert.
Marc Mölders (PD Dr.), geb. 1978, ist Soziologe und Postdoc im Arbeitsbereich Mediensoziologie und Gesellschaftstheorie am Institut für Soziologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Er forscht u.a. zu der Frage, wie (z.B. philanthropische) Organisationen an der Lösung großer Probleme einer differenzierten Gesellschaft arbeiten.
Galina Selivanova (Dr. phil.), geb. 1987, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forum Internationale Wissenschaft (FIW) der Universität Bonn. Sie forscht zur Zivilgesellschaft und zu Sozialen Bewegungen sowie zu Fragen der Demokratisierung und des Autoritarismus in post-sowjetischen Ländern.